-Dr. Arlette Zakarian-

Die Region Berg-Karabach und die umliegenden Gebiete gelten als eine der bedeutendsten verminten Regionen der ehemaligen Sowjetunion. Sowohl die aserbaidschanischen als auch die armenischen Streitkräfte legten während und nach dem Ersten Berg-Karabach-Krieg ab Anfang der 1990er Jahre Minen. Die von den Landminen verseuchten Gebiete liegen entlang der befestigten ehemaligen Kontaktlinie zwischen aserbaidschanischen und armenischen Streitkräften, insbesondere in den Bezirken Agdam, Fuzuli und Jabrayil. Nach Angaben von Militärexperten sowohl aus Aserbaidschan als auch aus Armenien ist der Boden in diesen Gebieten mit „Teppichen von Landminen“ bedeckt.

Schätzungsweise 69.000 Einwohner in 60 Dörfern in Armenien sind von dem Problem betroffen.

Zahlreiche Landminen wurden von den Aseris während des ersten Krieges in Agdam platziert. Die armenische Bevölkerung erlitt darunter nicht nur große Verluste, es mangelte auch an einer effektiven Entminung der Gebiete. Als es dann zum zweiten Berg-Karabach Konflikt kam und die Aseris diese Territorien wiedererlangten, wurden sie selbst Opfer ihrer vor 24 Jahren gelegten Landminen. Jedoch werfen sie heute den Armenier vor einer langjährigen Kampagne der ethnischen Säuberung der aserbaidschanischen Bevölkerung geplant zu haben.

Dies hat der International Gerichtshof (IGH) in seiner „Order“ widersprochen und für die von Armenien vertreten Standpunkt geäußert und somit kein Verstoß gegen die Internationale Konvention zur Beseitigung aller Formen von Rassendiskriminierung vorliegen.