Hovik Martirosyan

Ab dem 1. Juli dürfen alle Unternehmen und Einzelunternehmer ihre Transaktionen, die 300.000 AMD überschreiten, nur noch bargeldlos durchführen. Dies wird durch das in diesem Jahr verabschiedete Gesetz über „den Bargeldlosen Zahlungsverkehr“ geregelt. Nach diesem Gesetz erfolgen alle Zahlungen aus den Staats- und Gemeindehaushalten und an diese Haushalte getätigte Zahlungen, sowie die Zahlungen für die Notar- und Anwaltsleistungen, ab dem 1. Juli 2022 bargeldlos. Ab dem 1. Juli 2022 akzeptieren die medizinischen- und Bildungseinrichtungen in Eriwan alle Zahlungen für ihre Dienstleistungen ausschließlich bargeldlos. Ab dem 1. Juli 2023 wird dies in den regionalen Zentren und ab dem 1. Juli 2024 in ganz Armenien durchgeführt. Der Finanzausschuss behauptet, dass das Hauptziel der Bargeldreduzierung darin besteht, die Schattenwirtschaft zu reduzieren und dadurch mehr Steuern einzunehmen.

Bei natürlichen Personen liegt die Schwelle bei Transaktionen über 500.000 AMD, und in einem Jahr wird diese Schwelle auf 300.000 Dram gesenkt werden.

Laut der Zentralbank der Republik Armenien erfolgte im Jahr 2021 ein Viertel des gesamten Zahlungsverkehrs bargeldlos.

Die Unternehmer kritisieren jedoch diese neue Regelung und behaupten, dass diese drastische Umstellung zu einer zusätzlichen Steuerbelastung führen wird, insbesondere für die kleinen Unternehmen, und wenn man die Bankprovisionen hinzurechnet, kann der gesamte Betrag für Geschäftsleute, die oft mit geringen Gewinnspannen arbeiten, unüberwindbar werden.