
Teilnahme an internationaler Konferenz „Nagorno-Karabakh: Refugees, Rights and Opportunities“ in Jerewan
Am 27. und 28. Februar 2025 nahm die Deutsch-Armenische Juristenvereinigung (DEARJV) an der internationalen Konferenz „Nagorno-Karabakh: Refugees, Rights and Opportunities“ im renommierten Matenadaran – Mesrop Mashtots Institut für Alte Manuskripte in Jerewan, Armenien, teil.
Die zweitägige Veranstaltung bot eine wichtige Plattform zur Diskussion über die vielschichtigen rechtlichen, politischen und menschenrechtlichen Fragestellungen, die sich aus dem zweiten Berg-Karabach-Krieg ergeben – insbesondere im Hinblick auf Geflüchtete, kulturelles Erbe und internationale Rechtsinstrumente.
Die DEARJV wurde unter anderem durch Rechtsanwalt Christian Mkhitaryan vertreten, der in seinem Beitrag über die Rechte der Geflüchteten aus Arzach (Berg-Karabach) sprach. Er thematisierte insbesondere:
- die aktuellen Herausforderungen bei ihrer Aufnahme und Integration,
- den internationalen Schutzstatus,
- sowie die Verantwortung europäischer Staaten im Rahmen völkerrechtlicher Verpflichtungen.
Neben seiner juristischen Analyse betonte Mkhitaryan die Dringlichkeit politischer und institutioneller Maßnahmen zur Unterstützung der vertriebenen armenischen Bevölkerung und plädierte für eine stärkere Einbindung internationaler Menschenrechtsmechanismen.
Dr. Gurgen Petrossian, der Vorsitzender der DEARJV, moderierte das abschließende Panel mit dem Titel:
„Herausforderungen beim Schutz des historischen und kulturellen Erbes im Völkerrecht“.

In diesem Rahmen referierte Dr. Pablo Gavira Díaz von der Nürnberger Akademie über den Schutz von Kulturgütern gemäß dem Römischen Statut des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH). Er präsentierte eine Fallstudie zur Zerstörung armenischen Kulturerbes in Berg-Karabach, die die Dringlichkeit internationaler Schutzmaßnahmen eindrucksvoll unterstrich.
Die Konferenz bot eine bedeutende Gelegenheit für Austausch, Reflexion und internationale juristische Zusammenarbeit angesichts der andauernden Krise in der Region.